Aktie und Anleihen

Erfolgreiches Börsenjahr für die Volkswagen AG

Die Kursentwicklung der Stamm- und der Vorzugsaktien war im Berichtsjahr 2012 deutlich positiv. Für die Aktionäre der Volkswagen AG war das Börsenjahr allerdings aufgrund der europäischen Schuldenkrise auch durch eine hohe Volatilität gekennzeichnet. Durch die erfolgreiche Begebung einer Pflichtwandelanleihe in Höhe von 2,5 Mrd. € hat Volkswagen seine Liquiditäts- und Kapitalbasis weiter gestärkt.

AKTIENMÄRKTE

Das Jahr 2012 war von der Schuldenkrise in Europa, den Wahlen in den USA und dem Regierungswechsel in China geprägt. Das Geschäftsjahr startete an den Kapitalmärkten deutlich besser als es der Schluss des Jahres 2011 erwarten ließ. Die Befürchtungen, dass sich die Krise in Griechenland auf weitere Mitglieder der europäischen Währungsunion ausbreiten würde, konnten durch die Verhandlungen zum zweiten Rettungspaket für Griechenland abgemildert werden. Die Bereitstellung von zusätzlicher Liquidität durch die Europäische Zentralbank (EZB) sowie positive Konjunkturindikatoren und optimistische Unternehmensprognosen ließen die Kurse an den weltweiten Finanzmärkten steigen.

Im zweiten Quartal wirkten sich Anzeichen einer Verschärfung der Schuldenkrise in Europa belastend auf die Märkte aus. Vorsichtigere Prognosen für das Wirtschaftswachstum in China sowie die Ungewissheit über die zukünftige Zusammensetzung der Regierung in Griechenland drückten den DAX vorübergehend auf einen Jahrestiefststand von unter 6.000 Punkten. Nach der Ausweitung des europäischen Rettungsschirms und der Einigung der EU-Staaten über den europäischen Fiskalpakt Mitte Juni hellte sich die Stimmung an den Märkten wieder auf.

Mit der Verabschiedung des Rettungspakets für Spaniens Banken und dem Absenken der Leitzinsen durch die EZB auf den niedrigsten Stand ihrer Geschichte wurde zu Beginn der zweiten Jahreshälfte eine Aufholjagd des DAX eingeläutet. Darüber hinaus förderten über den Erwartungen liegende volkswirtschaftliche Daten aus China und den USA sowie positive Halbjahresergebnisse der Unternehmen diese Entwicklung. Die Ratifizierung des Europäischen Stabilitätsmechanismus und der Beschluss zum unbegrenzten Aufkauf von Staatsanleihen durch die EZB hoben den DAX am Ende des dritten Quartals auf einen zwischenzeitlichen Jahreshöchststand von über 7.400 Punkten.

Im Schlussquartal dämpfte die Unsicherheit über eine nachhaltige Lösung der Probleme in Griechenland und den weiteren Peripherieländern der Eurozone zunächst den Aufwärtstrend; dies resultierte in einer vorwiegend seitlichen Bewegung des deutschen Leitindex. Insbesondere die Zweifel an der Reformfähigkeit der Eurozone verhinderten einen weiteren Anstieg des DAX und führten zu teilweise sprunghaften Kursausschlägen. Darüber hinaus beeinflussten die Wahlen und die zum Jahreswechsel drohenden automatischen Haushaltssperren und Steuererhöhungen (die sogenannte Fiskalklippe) in den USA das vierte Quartal. Der reibungslose Wechsel in der politischen Führung Chinas stützte die Börsen hingegen. Hoffnung auf ein baldiges Ende des US-Haushaltsstreits ließen den deutschen Leitindex in den letzten Handelswochen schließlich auf neue Jahreshöchststände steigen.

Am Jahresende 2012 lag der DAX mit 7.612 Punkten deutlich über dem Vorjahreswert (+29,1 %). Der EURO STOXX Automobile & Parts schloss Ende 2012 bei 338 Punkten und damit 35,3 % höher als am Ende des Vorjahres.

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