INVESTITIONS- UND FINANZPLANUNG 2013 BIS 2015
IM KONZERNBEREICH AUTOMOBILE
in Mrd. €

INVESTITIONSPLANUNG

Nach unserer aktuellen Planung wird sich die Investitionstätigkeit im Konzernbereich Automobile in den Jahren 2013 bis 2015 auf insgesamt 50,2 Mrd. € belaufen. Auf Sachinvestitionen entfallen 39,2 Mrd. €, davon mehr als die Hälfte (60 %) allein auf Deutschland. Die Sachinvestitionsquote (Investitionen in Sachanlagen in Prozent vom Umsatz) wird sich im Zeitraum 2013 bis 2015 auf einem wettbewerbsfähigen Niveau von 6 bis 7 % bewegen. Neben den Sachinvestitionen umfasst die Investitionstätigkeit mit 10,6 Mrd. € auch die Zugänge aktivierter Entwicklungskosten. Mit den Investitionen in neue Werke und Modelle sowie die Entwicklung alternativer Antriebe und modularer Baukästen schafft Volkswagen die Voraussetzungen für profitables und nachhaltiges Wachstum.

Wir wenden mit 24,7 Mrd. € beziehungsweise rund 63 % den größten Teil der Sachinvestitionen des Automobilbereichs für die Modernisierung und Erweiterung der Produktpalette unserer Marken auf. Schwerpunkte sind dabei neue Fahrzeuge, Derivate und Nachfolgemodelle in nahezu allen Fahrzeugklassen auf Basis der modularen Baukastentechnologie sowie die zugehörigen Komponenten. Damit setzt der Volkswagen Konzern seine Modelloffensive konsequent fort, um neue Märkte und Segmente zu erschließen. Im Bereich Aggregate führen wir neue Motorengenerationen mit verbesserter Leistung und geringeren Verbrauchs- und Emissionswerten ein. Dabei treiben wir insbesondere die Entwicklung von Hybrid- und Elektromotoren weiter voran.

Darüber hinaus wird Volkswagen in den kommenden drei Jahren produktübergreifend 14,5 Mrd. € investieren. Darin enthalten sind auch die Investitionen in Kapazitätserweiterungen, darunter ein neues Fahrzeugwerk der Marke Audi in Mexiko, der Ausbau des Porsche Werks Leipzig für die Fertigung des neuen SUV-Modells Macan und die Produktionserweiterung bei Automatikgetrieben. Weitere Investitionsschwerpunkte sind Anpassungen in den Presswerken, Lackieranlagen und Montagen. Sie ergeben sich aus unseren hohen Qualitätszielen und der kontinuierlichen Verbesserung der Fertigungsprozesse. Außerhalb der Produktion sind im Wesentlichen Investitionen in den Bereichen Entwicklung, Qualitätssicherung, Vertrieb, Originalteileversorgung und Informationstechnologie vorgesehen.

Unser Anspruch ist, die Investitionen im Automobilbereich aus eigener Kraft zu finanzieren. Im Planungszeitraum 2013 bis 2015 erwarten wir einen Cash-flow aus dem laufenden Geschäft in Höhe von 61,4 Mrd. €. Damit werden die erwirtschafteten Mittel den Investitionsbedarf des Konzernbereichs Automobile voraussichtlich um 11,3 Mrd. € übertreffen und unsere Liquiditätssituation weiter verbessern. Für den Netto-Cash-flow gehen wir im Konzernbereich Automobile in den Jahren 2013 und 2014 von einer positiven Entwicklung aus.

Die Planung basiert auf den derzeitigen Strukturen des Volkswagen Konzerns und schließt bereits das Automobilgeschäft von Porsche ein, nicht jedoch die mit dem beabsichtigten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der MAN SE einhergehende mögliche Abfindung an andere Aktionäre. Nicht im Konsolidierungskreis – und damit ebenfalls nicht in den oben genannten Zahlen enthalten – sind die Gemeinschaftsunternehmen in China. Diese Gesellschaften werden in den Jahren 2013 bis 2015 insgesamt 9,8 Mrd. € in neue Werke und Produkte investieren. Diese Investitionen werden aus eigenen Mitteln der Joint-Venture-Gesellschaften finanziert.

Wir planen, im Zeitraum 2013 bis 2015 im Konzernbereich Finanzdienstleistungen 1,3 Mrd. € zu investieren. Im Working Capital erwarten wir aufgrund des Anstiegs des Vermietvermögens und der Forderungen aus Leasing-, Kunden- und Händlerfinanzierungen eine Mittelbindung in Höhe von 45,3 Mrd. €. Der Kapitalbedarf von insgesamt 46,5 Mrd. € wird zu etwa 34 % aus dem Brutto-Cash-flow finanziert. Wie in der Branche üblich, wird der verbleibende Mittelbedarf vor allem durch Daueremissionsprogramme, die im Geld- und Kapitalmarkt etabliert sind, und durch Kundeneinlagen aus dem Direktbankgeschäft gedeckt.

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