Effizienzsteigerung durch Synergien

Bei neuen Fahrzeugprojekten nutzen die einzelnen Marken des Volkswagen Konzerns sogenannte Modulbaukästen, die gewährleisten, dass Synergieeffekte sowohl zwischen Modellen einer Baureihe als auch baureihen- und markenübergreifend optimal genutzt und gesteigert werden. Neue Fahrzeuge für bereits bestehende und noch zu erschließende Märkte lassen sich damit effizienter konzipieren.

Der im Wesentlichen von der Marke Audi entwickelte Modulare Längsbaukasten (MLB) und seine Evolutionsstufe MLB evo bilden die Basis für Fahrzeuge, deren Motor längs zur Fahrtrichtung eingebaut ist. Den MLB entwickeln wir insbesondere hinsichtlich der Themen Leichtbau und Elektrifizierung weiter. Bei Audi laufen bereits seit 2007 Modelle vom Band, die auf dem MLB basieren. Mit dem Einsatz des Modularen Querbaukasten (MQB) hat der Volkswagen Konzern im Jahr 2012 einen Quantensprung bei der Weiterentwicklung der markenübergreifenden Plattform- und Modulstrategie gemacht. Der MQB ermöglicht die Konzeption von Fahrzeugen, deren Architektur die Anordnung des Motors quer zur Fahrtrichtung vorsieht. Dabei können Fahrzeuge mit unterschiedlichen Längen, Breiten und Radständen produziert werden; damit kommen wir dem wachsenden Kundenwunsch nach Vielfalt bei Modellen, Ausstattung und Design nach. Gleichzeitig reduziert der MQB die Komplexität, die Stückkosten und den Entwicklungsaufwand. Erzielte Einsparungen nutzen wir dazu, unter anderem die Ausstattung unserer Fahrzeuge weiter zu verbessern. Mit dem Audi A3 wurde im Frühjahr 2012 das erste Fahrzeug auf den Markt gebracht, das auf dem MQB basiert. Im Jahresverlauf folgte das wichtigste Modell der Marke Volkswagen Pkw – der neue Golf. Zukünftig wird der MQB das technische Fundament für zahlreiche Modelle der Marken Volkswagen Pkw, Audi, SEAT und ŠKODA bilden. Dadurch werden zum Beispiel Innovationen aus den Bereichen Infotainment und Fahrerassistenz breit verfügbar.

Den nächsten Schritt in der Weiterentwicklung dieser Strategie geht der Konzern mit dem Modularen Standardantriebsbaukasten (MSB) unter Federführung der Marke Porsche. Der MSB bildet die Grundlage für Fahrzeuge, deren Motor in Längsrichtung eingebaut ist und die in der Basisvariante über einen Heckantrieb verfügen.

Auch auf andere Bereiche des Automobilbaus übertragen wir den Modulgedanken konsequent. Der Modulare Infotainment Baukasten (MIB) bietet fahrzeugklassen- und markenübergreifend eine variable Hardwareplattform für vielfältige Infotainment-Funktionen und individuelle Designs. Der Modulare Diesel Baukasten (MDB), der die Basis für unsere neuen, noch effizienteren und dynamischeren Drei- und Vierzylinder-Dieselmotoren bildet, debütierte 2012 im neuen Audi A3.

Mit strategischen Allianzen Kräfte bündeln

Im Geschäftsjahr 2012 hat Volkswagen die bestehende Kooperation mit der Daimler AG weitergeführt.

Die Erforschung und Weiterentwicklung von Hochvolt-Batteriesystemen für Plug-in-Hybrid- und Elektrofahrzeuge treiben wir konsequent voran, indem wir Kooperationen mit kompetenten Batterieherstellern eingehen; 2012 haben wir diese Zusammenarbeit intensiviert. Die 2010 zusammen mit unserem Partner VARTA Microbattery GmbH in Ellwangen gegründete VOLKSWAGEN VARTA Microbattery Forschungsgesellschaft mbH & Co. KG hat im Berichtsjahr ihre Arbeit vertieft und erste, sehr positive Resultate erzielt. Sie soll automobiltaugliche Batteriezellen und die dazugehörige Fertigungstechnologie erforschen und entwickeln. Unsere Kompetenzen auf dem Gebiet der Elektrotraktion erweitern wir durch zahlreiche Hochschulkooperationen.

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